Das Haus der Medusa

Das Haus der Medusa-kleinEs ist soweit – hurra! Das Haus der Medusa ist im Handel angekommen. Bei Amazon und neobooks könnt Ihr es bereits herunterladen, die anderen Händler ziehen hoffentlich in den nächsten Tagen nach.

Die vergangenen Wochen waren noch mal anstrengend und aufregend. Auf den letzten Metern gab es viel mehr zu bedenken und entscheiden, als ich gedacht hatte. Doch nun ist – hoffentlich! – alles gut. Ich bin sehr aufgeregt und freue mich total über mein neues „Baby“. Und natürlich bin ich sehr gespannt, wie Euch die Geschichte gefällt.

Zum Inhalt:
Ein altes Haus in Hamburg-Altona: das Haus der Medusa. Streng wacht die schlangenhaarige Dämonin über ihre zum Teil recht sonderbaren Bewohner. Die junge Patissière Florentine ist glücklich, dass sie hier sowohl eine Wohnung als auch Räume für ihre Confiserie gefunden hat und richtet sich mit Begeisterung ein.

Doch je länger sie in dem Haus wohnt, desto unheimlicher wird es ihr. Nach und nach entdeckt sie, dass alle ihre Nachbarn etwas verbergen, dass hinter jeder verschlossenen Tür Geheimnisse lauern. Als auch noch mysteriöse Todesfälle auftreten, ist es endgültig vorbei mit Florentines Ruhe. Sie stellt Nachforschungen an – und verstrickt sich dabei selbst immer mehr in den Machenschaften ihrer Nachbarn.

Leserstimmen:
„Dieses Buch ist kein klassischer Krimi, aber auch kein echtes Drama und schon gar keine Komödie. Und doch ist es ein bisschen von allem. Die Geschichte entwickelt sich langsam. Fast zaghaft tastet sich die Autorin an die Geschehnisse heran und lässt einen Darsteller nach dem anderen ins Rampenlicht treten. So webt sie einen dichten Teppich aus Charakteren und Ereignissen, die den Leser unweigerlich in ihren Bann ziehen, bis er sich dem stetig wachsenden Tempo des Buchs irgendwann nicht mehr entziehen kann und nur noch so durch die Seiten eilt.“
(Laura Gambrinus, Autorin)

Das Krimi-Experiment Teil 4

Ich verzweifle gerade ein wenig, weil ich mich nicht für das passende Cover entscheiden kann. Also habe ich ein paar Freunde um Rat gefragt. Schwerer Fehler. Fünf Freunde, fünf Meinungen. Jetzt bin ich so schlau wie am Anfang. Meine Grafikerin hält tapfer durch, macht immer neue Vorschläge, überarbeitet alte und scheint sich von meiner Ratlosigkeit nicht erschüttern zu lassen.
Vor fünf Jahren rang ich noch mit ganz anderen Themen. Da hatte ich Ende März auf den letzten Drücker das Manuskript für den Krimi-Wettbewerb fertig. Doch lest selbst:

 

31. März 2009

Der Krimi ist fertig. Am letztmöglichen Tag habe ich ihn zur Post gebracht und mich dabei gefühlt wie eine Mutter, die ihr Kind hinaus in die Welt schickt. Wachsam habe ich überwacht, dass auf der Wertmarke das aktuelle Datum gut zu sehen war, und misstrauisch frage ich mich bis heute, ob ich mein Päckchen der Deutschen Post wirklich anvertrauen konnte. Nicht auszudenken, wenn mein Schatz irgendwo unterwegs hängen bleibt oder ganz verloren geht. Aber wenn alles nach Plan gelaufen ist, dann sollte er jetzt bereits auf einem fremden Schreibtisch liegen. Wir dürfen gespannt sein.

Das Experiment ist damit gelungen. Ich habe innerhalb von zwei Monaten einen Roman geschrieben, der rund 200 Normseiten umfasst. Unterwegs ist viel passiert, fast kommt es mir so vor, als hätte ich die Geschichte, die ich aufgeschrieben habe, selbst erlebt. Immer wieder bin ich in dieser Zeit an meine Grenzen gekommen, körperlich und emotional. Je länger ich mit dem Projekt befasst war, desto mehr habe ich mein restliches Leben ausgeblendet und desto intensiver bin ich eingetaucht in die Geschichte, die sich dank meiner Gedanken und meines fleißigen Aufschreibens von Tag zu Tag mehr entfaltete. Mein Haushalt brach zeitweise zusammen, weil ich keine Zeit mehr fand, sauber zu machen, einzukaufen, Essen zu kochen. Nachts träumte ich von den Figuren, die ich selbst zum Leben erweckt hatte – sofern ich überhaupt schlief und nicht innerlich bereits am nächsten Kapitel bastelte.

Ein paar Mal wollte ich alles hinwerfen. Viele Male glaubte ich, nicht fertig zu werden. Noch häufiger hegte ich große Zweifel, ob ich wirklich eine gute Geschichte erzählt habe. Doch ich finde immer mehr, dass es darauf gar nicht ankommt. Das ist, um in dem Bild zu bleiben, mit dem Frau Brown mich immer wieder ermutigt hat, wie bei einem Marathonlauf. Am Ende zählt nur, dass man angekommen ist. Schön, wenn man dabei auch noch eine persönliche Bestzeit gelaufen ist, wirklich wichtig ist das aber nicht. Und dass es viele, viele andere Läufer gab, die erheblich schneller waren als man selbst, zählt überhaupt nicht. Man weiß ja schließlich vorher, dass man gemeinsam mit der Elite an den Start geht, die man niemals einholen kann, selbst wenn man das Rennen seines Lebens gelaufen ist.

Nachdem alle Kapitel standen und ich das Manuskript an meine Testleser geschickt hatte, spürte ich erst, wie erschöpft ich war, wie anstrengend dieser Kraftakt wirklich war. Mich noch mal hinzusetzen und Überarbeitungen vorzunehmen, war mir fast nicht mehr möglich. In meinem Kopf herrschte plötzlich nur noch eine ganz große Leere. Kritische Punkte konnte ich daher auch nur oberflächlich korrigieren, die ganz großen Veränderungen waren einfach nicht mehr drin, obwohl es zeitlich noch locker hingehauen hätte. So habe ich die letzten zwei Wochen vor dem Abgabetermin in einer Art Vakuum gelebt, mich an den Komplimenten gefreut, die ich erhielt, mich von der Kritik deprimieren lassen – und dann am Ende beschlossen, dass die Geschichte jetzt einfach fertig sei. Natürlich kann man immer vieles anders erzählen, besser machen, klüger, pfiffiger, origineller. Manchmal ist das aber auch leichter gesagt als getan. Die meisten meiner Testleser fühlten sich zumindest gut unterhalten, und das war das schönste Kompliment, das sie mir machen konnten. Alles andere wird die Zeit zeigen.

Ganz besonders möchte ich Beate Brown danken, die mich während dieser Monate sehr intensiv begleitet hat, liebevoll und aufmunternd, kritisch und fordernd, am Ende fast ein wenig ärgerlich, weil einiges anders geworden ist, als sie es sich ursprünglich erhofft hatte. Aber sie hat mir sehr viel Mut gemacht, gerade auf den letzten schweren Metern, auf denen jeder Schritt zur Qual wurde und ich kaum noch denken konnte vor Erschöpfung.

Ich komme jetzt langsam wieder an in meinem Alltag und nehme Schritt für Schritt wieder meinen gewohnten Tagesrhythmus auf. Hinter mir liegt eine intensive, anstrengende Zeit. Aber sie hat sich gelohnt, jeden Augenblick lang.

Das Krimi-Experiment Teil 1

In wenigen Wochen wird mein neuer Roman Das Haus der Medusa veröffentlicht. Die abschließenden Feinarbeiten laufen auf Hochtouren – letzte Korrekturen, Gestaltung des Covers (ich bin sehr neugierig, was meine Grafikerin Casandra Krammer diesmal zaubern wird!), Klappentext und Nachwort schreiben.

Die Entstehungsgeschichte des Romans ist etwas ungewöhnlich und reicht einige Jahre zurück. Um Euch und mir die Zeit bis zur Veröffentlichung zu vertreiben, lade ich hier in den nächsten Wochen ein paar alte Texte hoch, die erzählen, wie der Roman entstanden ist. Ich wünsche Euch viel Spaß beim Lesen!

 

31. Januar 2009

Ich habe ein Experiment gestartet. Es klingt etwas aberwitzig und in schlaflosen Nächten sage ich mir, dass es natürlich auch nicht gelingen wird. Dennoch mache ich weiter und schaue mal, was passiert. Ich habe mir vorgenommen, einen Krimi zu schreiben, der Ende März fertig sein muss. Der Anlass ist eine Wettbewerbsausschreibung, die ich im Dezember gesehen habe. Sie klang so reizvoll (der Hauptpreis wäre ein Verlagsvertrag), dass sie mich nicht mehr loslässt, obwohl ich in dem Moment, als ich sie las, noch nicht mal den Hauch einer Idee für eine Geschichte hatte. Andere Autoren holen ihre alten Manuskripte aus der Schublade und überarbeiten sie, während ich bei Null anfange. Das ist natürlich völlig absurd.

Ich habe nun also noch genau zwei Monate Zeit. Exposé und grobe Storyline stehen schon (damit habe ich den gesamten Januar verbracht), jetzt muss ich „nur“ noch schreiben. Ich habe die Handlung in zwölf Kapitel aufgeteilt, und da ich zwei Wochen für eine gründliche Überarbeitung eingeplant habe, bleiben mir sechs Wochen zum Schreiben, das heißt, pro Woche müssen zwei Kapitel fertig werden. Es gibt keine Vorgabe, wie lang der Roman werden soll, folglich muss ich nicht ins Unendliche schreiben. Dennoch benötigt man natürlich einen gewissen Raum, um eine Geschichte erzählen zu können. Raum und vor allem viel, viel Zeit.

Ich bin keine sonderlich disziplinierte Schreiberin. Ich habe gute und schlechte Tage. An den guten schaffe ich vielleicht 17.000 Zeichen, das entspricht etwa 4 DIN-A4-Seiten – und das sind die wirklich sehr, sehr guten Tage! An den schlechten Tagen kriege ich gar nichts zustande. Dazu kommt noch, dass ich ja „ganz nebenbei“ auch noch Textaufträge erledige, Coachings durchführe, Seminare vorbereite und Kundenakquise betreibe. Was man halt so macht, um Geld zu verdienen. Ich fürchte also, dass die schlechten Schreibtage überwiegen, und das nicht etwa, weil mir die Ideen ausgehen, sondern weil ich einfach nicht die nötige Konzentration und Muße finden werde.

Damit ich nicht zu sehr auf verlorenem Posten stehe, begleitet mich meine Freundin Beate Brown intensiv bei diesem Projekt. Wir haben vereinbart, dass sie jedes fertige Kapitel umgehend lektoriert, damit ich immer weiß, ob und wo ich eventuell Kurskorrekturen vornehmen muss. So eine enge Zusammenarbeit haben wir noch nie ausprobiert, und wir sind beide gespannt, wie es laufen wird.

Ich bin vor allem neugierig, wie weit man kommt, wenn man sich ein Ziel gesetzt hat, das zwar unrealistisch erscheint, aber dennoch eine große Motivation beinhaltet. Das ist es in erster Linie, was ich an diesem Projekt spannend finde. Abgesehen vom Schreiben natürlich. Erwähnte ich übrigens, dass ich noch nie in meinem Leben einen Krimi verfasst habe, nicht mal einen ganz, ganz kurzen? Man wächst eben mit seinen Aufgaben. In diesem Sinne: Mord ab.

Ach, du liebes bisschen!

Ich hatte ja bereits angekündigt, dass ich die Entstehungsgeschichte zu meinem Krimi Das Haus der Medusa gelegentlich ausführlicher erzählen werde. Das tue ich nun. Allerdings fange ich mit dem Ende an.

Die Protagonistin der Geschichte ist eine Tortenbäckerin, und damit ich sie möglichst authentisch beschreiben konnte, habe ich eine echte Zuckerbäckerin interviewt. Ich war auf Laura Seebacher aufmerksam geworden, weil sie damals ihre Backstube Cookie Couture in meiner Nachbarschaft hatte und ich oft die ausgestellten Hochzeitstorten in ihrem Schaufenster bewundert habe. Laura erzählte mir alles über Biskuitteig und Zitronenkuchen, schwarze und weiße Schokolade, Fondant und raue Hände vom vielen Putzen und Desinfizieren. Sie hat mich beim Schreiben in jeder Hinsicht sehr inspiriert, und dafür bin ich ihr immer noch dankbar.

Der Krimi landete jedoch, kaum dass ich die letzte Seite geschrieben hatte, für Jahre in der Schublade. Andere Dinge und Themen waren erst mal wichtiger. Ich veröffentlichte zusammen mit Elke Rathsfeld unsere Kurzgeschichtensammlung Moodcooking, und es drängte mich, die Geschichte von Mia und Arthur zu erzählen, die ich in diesem Sommer herausbrachte. Der Krimi geriet immer mehr in Vergessenheit.

Auf einmal sprachen mich jedoch immer wieder Leute auf Das Haus der Medusa an und drängten mich, auch diese Geschichte zu veröffentlichen. Meine damaligen Testleser hatten sie alle sehr positiv in Erinnerung. Ich zögerte. Eigentlich hatte ich mich dafür entschieden, zukünftig Frauenromane zu schreiben. Der Krimi passte mir gar nicht in den Kram.

Aber dann holte ich ihn an einem langweiligen Abend doch hervor – und war überrascht, wie viel Anziehungskraft er nach der langen Zeit erneut auf mich ausübte. Plötzlich war ich wieder mittendrin in der Geschichte, und die Figuren erwachten zu neuem Leben. Ich entschied, Das Haus der Medusa zu überarbeiten und im neuen Jahr herauszubringen.

Zwischenzeitlich eröffnete ich auf Lovelybooks eine Leserunde zu Ebbe und Glut und trieb mich daher häufiger auf der Plattform herum. Kürzlich fiel mir dabei die Ausschreibung einer anderen Leserunde auf, wie üblich inklusive Buchverlosung. Ich hielt die Luft an, als ich den Titel las. Das gab es doch gar nicht! Es ging um ein Backbuch von Laura Seebacher. Nachdem ich jahrelang nicht an Laura gedacht hatte, sprang sie mir plötzlich vor die Füße, als wolle sie mir erneut Antrieb für mein Krimiprojekt geben. Wie elektrisiert nahm ich an der Verlosung teil.

Und was soll ich sagen? Ich habe tatsächlich eins der Bücher gewonnen!

Ich finde, das ist ein Zeichen. Die Zeit ist mehr als reif für Das Haus der Medusa. Nun werde ich in den nächsten Wochen nicht nur mit Feuereifer diesen Krimi weiter überarbeiten. Ich werde auch haufenweise Rezepte aus Lauras Buch ausprobieren, mich mit den anderen Bäckerinnen in der Leserunde darüber austauschen und alle Welt mit süßen Sünden beglücken.

Herrliche Zeiten stehen bevor!

Novemberaktivitäten

Normalerweise lasse ich im November das Jahr arbeitstechnisch allmählich ausklingen. Ich spüre deutlich, wie meine Energie schwindet und ich in eine Art Winterschlafmodus verfalle. Dieses Jahr ist jedoch alles anders. Plötzlich laufe ich mitten im trübsten November zu Höchstformen auf. Ich habe tausend Ideen im Kopf, hocke manchmal noch bis zum späten Abend am Rechner und sprühe vor Glück und Begeisterung.

So habe ich nicht nur dieses Blog eingerichtet. Ich überarbeite auch einen alten Roman, der lange in der Schublade lag und den ich Anfang des neuen Jahres veröffentlichen werde. Diese Geschichte ist etwas völlig anderes als Ebbe und Glut, nämlich ein Krimi. Ich habe ihn schon vor fast fünf Jahren geschrieben, aber nie an einen Verlag geschickt oder mich anderweitig darum gekümmert, dass er unter die Leute kommt. Das hängt ein bisschen mit der recht ungewöhnlichen Entstehungsgeschichte zusammen, die ich gelegentlich mal erzählen werde.

Nun habe ich den Krimi doch wieder hervorgeholt – und siehe da, zu meiner großen Überraschung sprang plötzlich der Funke erneut über, die Figuren erwachten für mich zu neuem Leben, und nun überarbeite ich die Geschichte mit wachsender Begeisterung. Verraten möchte ich noch nichts. Nur so viel: Der Titel lautet Das Haus der Medusa.