Neues zur Frankfurter Buchmesse

img_0102Hier war es lange still. In der Zwischenzeit ist viel passiert. Im Juli habe ich In meinem Herzen nur du als E-Book veröffentlicht. Kurz darauf kam auch das Taschenbuch heraus. Den Sommer über gab es das E-Book exklusiv bei Amazon, mittlerweile ist es in allen Shops verfügbar, zum Beispiel bei Thalia.

„Einfach nur genial. Ein Meisterwerk!“ (Kari Lessir, Autorin)
„Ein Roman, der mich überrollt und zum Weinen gebracht hat und noch lange nachhallen wird.“ (Dani Schwarz, Lesemonsterchens Buchstabenzauber)
„Ich habe gelacht und ich habe geweint. Sehr. Und ich bin mir sicher, dass ich dieses Buch noch lange, lange in Erinnerung behalten werde. (Fratz, Amazon-Kundin)

Zu keinem meiner Bücher habe ich so berührende Rückmeldungen erhalten wie zu In meinem Herzen nur du. Was ich selbst zunächst gar nicht so hoch hängte und als kleine Schmonzette verkaufte, beurteilten viele Leserinnen als tiefsinnige, bewegende Geschichte über das Leben und die Liebe. Das macht mich natürlich sehr stolz und glücklich.

Sehr glücklich bin ich übrigens auch über den Trailer zu In meinem Herzen nur du, produziert von Grünewald Buchtrailer. Er bringt wunderbar die Stimmung der Geschichte rüber.

 

ebbe-und-glut-katharina-burkhardt-ebook-01-ckUnd es gibt noch mehr Neuigkeiten: Ebbe und Glut ist nach all den Jahren nun endlich auch als Taschenbuch erschienen. Zu diesem Anlass hat es ein neues Gewand erhalten, und ich bin sehr begeistert davon.

Ihr seht – es ist viel passiert in den letzten Wochen und Monaten. Nun ist es Herbst, die Tage werden kürzer und dunkler, ideal, um sich zurückzuziehen und an neuen Projekten zu arbeiten. Noch kann ich nichts verraten, aber im Kopf habe ich viele, viele Ideen.

Zuletzt noch ein Tipp, wo Ihr mich persönlich treffen könnt:
Vom 20. bis 23. Oktober 2016 bin ich auf der Frankfurter Buchmesse. Ihr findet mich hauptsächlich am Stand von Das Autorensofa – Triff deinen Autor, Halle 3.0. – C107. Ich freue mich auf alle Begegnungen dort!

In meinem Herzen nur du

Cover "In meinem Herzen nur"TATATATAAAAAAAA!!!! Heute ist zwar noch nicht der 1. Juli (und damit der offizielle Veröffentlichungstermin), aber Amazon war einfach irre schnell mit dem Bereitstellen im Shop. Und darum ist das E-Book von In meinem Herzen nur du schon da.

Für alle Fans von Ebbe und Glut: In meinem Herzen nur du ist etwas völlig anderes. Es ist eine sehr romantische und zugleich tragische Geschichte. Der rosarote Himmel hängt voller Geigen – bis pechschwarze Gewitterwolken heranziehen und die Musik dramatisch wird. Na, Ihr wisst schon … Herzschmerz hoch zehn. Ich liebe diese kleine Geschichte sehr. Und es würde mich wahnsinnig glücklich machen, wenn es Euch ähnlich ginge.

Liebe Frauen, bitte erzählt all Euren Freundinnen von diesem Buch und lasst Euch gemeinsam verzaubern von der Geschichte um Greta und Finn. Denn träumen wir nicht insgeheim alle von der einen großen Liebe, die alles überdauert?

Liebe Männer – nein, keine Bange, Ihr müsst das Buch NICHT lesen. Ich weiß ja, dass das nix für Euch ist. Aber schenkt es doch Euren Frauen, Freundinnen, Müttern. Sie werden Euch dafür noch mehr lieben, ich schwöre!

Und nun? Hach, lest selbst! Hier könnt Ihr In meinem Herzen nur du bei Amazon kaufen.

PS: In Kürze erscheint auch eine Printausgabe von In meinem Herzen nur du. Den Sommer über gibt es das Buch nur exklusiv bei Amazon. Ab Herbst ist es dann überall erhältlich.

PPS: Das E-Book ist nur wenige Tage zum Schnäppchenpreis von 99 Cent erhältlich. Danach kostet es 3,99. Schnelles Zugreifen lohnt sich also.

Schwere Geburt

Es war wohl alles ein bisschen viel auf einmal: Eine richtig schöne Geschichte sollte es werden, mit komplexen Charakteren, mit Tiefe und Anspruch. Und sie sollte schnell fertig werden, weil man als Profi-Autor ja schön brav jeden Tag eine gewisse Anzahl an Stunden an seinem Text arbeitet, so wie andere Leute im Büro ihre Exceltabellen bearbeiten, Stunde um Stunde, und wenn es mal klemmt, fragt man einen Kollegen, und weiter geht’s. Also habe ich schon mal vorsorglich auf allen Kanälen verkündet: „Das neue Buch kommt bald.“ Ich dachte, der Druck, den ich mir damit selber machte, würde mich vom Trödeln abhalten.

Aber so funktioniert das nicht. Jedenfalls nicht bei mir. Ich saß zwar auch Stunde um Stunde am Rechner, und irgendwie entstand dabei sogar eine Geschichte, rund 200 Seiten bislang. Aber ich war nicht richtig bei der Sache. Da war ein innerer Widerstand, der mich an manchen Tagen mit regelrechtem Widerwillen an die Arbeit gehen ließ. Und ich merkte auch, dass etwas mit den Figuren nicht stimmte. Sie erfüllten mein Herz nicht, lebten in meinem Inneren nicht wie liebgewordene Freunde, sondern blieben seltsam blass.

„Das wird schon“, sagte ich mir immer wieder und zwang mich Tag für Tag aufs Neue an den Schreibtisch. Ich überarbeitete alte Szenen und schrieb neue, überarbeitete wieder und hatte doch nicht das Gefühl, voranzukommen. Schließlich stellte ich fest: Freundliches Zureden („Prima, das waren heute 98 Wörter – 7 mehr als gestern!“) oder Antreiben („Los jetzt, du Lusche, andere haben das auch geschafft!“) halfen genauso wenig wie die Ermutigungen meiner Lektorin („Jetzt ist es schon viel besser.“) und die 137 Tipps gegen Schreibblockaden, die man in jedem Ratgeber findet.

Was hingegen wirklich half: Die Kritik zweier Testleserinnen, die mir unverblümt klarmachten, dass man sogar beim Lesen merkt, wie sehr ich mit der Geschichte ringe. Im ersten Moment war ich total geplättet und hätte das Manuskript am liebsten in die Tonne getreten – und mich gleich mit. Dann sickerte langsam eine Erkenntnis nach der nächsten durch. Die Geschichte hat einen schönen Plot, aber den falschen Erzählton. Außerdem blockiere ich mich selbst, wenn ich meine eigenen Ansprüche derart hochhänge, dass ich sie nie erreichen werde.

Die Soforttherapie sah so aus: Ich habe das Manuskript zur Seite gelegt und bewusst entschieden, dass ich ihm eine Ruhepause zum Reifen gönnen muss. Ein paar Wochen oder Monate, vielleicht gar Jahre. So mache ich das normalerweise immer, wenn ich feststecke, und bislang tat jeder Geschichte diese Pause enorm gut. Diesmal hatte ich aber gar keine Ruhephasen eingeplant, weil ich mir einbildete, die bräuchte ich als hauptberufliche Autorin nicht mehr, weil ich ja genug Zeit hatte, um Tag für Tag immer wieder an den kniffligen Stellen herumzudoktern. Was für ein Irrtum!

Keine halbe Stunde, nachdem ich diese Entscheidung getroffen hatte, sprang mich quasi von einer Sekunde auf die nächste die Idee für eine neue Geschichte an. Ich hatte noch nie über dieses Thema nachgedacht, es war etwas vollkommen Neues, das wie aus dem Nichts auftauchte und mich nicht mehr losließ. Ich schrieb augenblicklich den Plot auf und machte mich noch am selben Abend an die erste Szene. Seitdem schreibe ich Tag und Nacht. Ich muss mich nicht dazu zwingen, es geschieht ganz von alleine.

Diese Geschichte ist etwas völlig anderes als das, was ich geplant und meinen Lesern versprochen hatte. Genau genommen ist sie anders als alles, was ich je geschrieben habe. Aber hier funktioniert, was bei der ersten Geschichte nicht geklappt hat: Ich bin mit Begeisterung dabei. Die Figuren leben in mir und werden darum auch beim Schreiben lebendig. Warum? Weil ich mir keinen Druck mache. Weder in Bezug auf den Veröffentlichungstermin, noch bezüglich des Anspruchs. Die Geschichte ist seicht. Und kitschig. Und banal. Manch einer wird den Kopf schütteln und fragen: Wie konnte sie nur? Aber ich liebe diesen kleinen Roman jetzt schon. Und das ist das Wichtigste, um ihn aufschreiben zu können.

Was ich daraus gelernt habe? Es gibt eine Million Wege, einen Roman zu schreiben – ungefähr so viele, wie es Autoren gibt. Nein, sogar noch mehr: So viele, wie es Geschichten gibt. Denn es ist jedes Mal anders. Manchmal wird das eine Sturzgeburt und der Roman ist innerhalb weniger Wochen auf der Welt. Manchmal liegt man aber auch ziemlich lange in den Wehen und braucht schon mal ein paar Jahre (inklusive sehr ausgedehnter Pausen), bis das Baby endlich da ist.

Ich bin keine Fließbandautorin, kann mich nicht jeden Morgen um neun an den Schreibtisch setzen und nachmittags um fünf den Rechner ausschalten und befriedigt sagen: „Tagesziel erreicht.“ Ich brauche dieses gewisse Feuer, das mich antreibt. Und wenn das fehlt, dann nützt aller Zwang nichts, im Gegenteil, dadurch wird es nur noch schlimmer. Der „Ebbe und Glut“-Nachfolger lässt also noch ein Weilchen auf sich warten. Stattdessen wird es eine kräftige Portion Herzschmerz geben. Ob ich dazu stehe oder mich hinter einem Pseudonym verstecke, weiß ich noch nicht. Nur, dass ich diese Geschichte unbedingt erzählen muss. Jetzt sofort.

Mia und Arthur

Der Februarwind blies von der Elbe herauf. Mia zog fröstelnd die Schultern hoch. Sie zögerte. Arthurs herablassende Bemerkung ärgerte sie. Andererseits war sie jetzt schon so weit gegangen. War es nicht albern, in letzter Sekunde zu kneifen? Noch dazu bei einem so gut aussehenden Mann?
»Also gut«, sagte sie entschieden, »wir probieren es mal. Aber ich gehe sofort, wenn ich mich unwohl fühle. Und ich will sechzig Euro für jedes Kommen haben.« Der Doppeldeutigkeit ihres letzten Satzes wurde sie sich erst bewusst, als sie ihn bereits ausgesprochen hatte.
Arthur runzelte die Stirn. »Wie lange werden Sie wohl alles in allem für Ihren Job brauchen? Zehn Minuten? Eine Viertelstunde? Das macht bei fünfzig Euro also mindestens zweihundert pro Stunde. Finden Sie nicht, dass das schon ein ganz guter Satz ist?«
»Außergewöhnliche Jobs sollte man auch außergewöhnlich bezahlen«, entgegnete Mia. Die Sache fing an, ihr Spaß zu machen.
»Einverstanden.« Arthur streckte ihr die Hand entgegen. »Sechzig Euro, keine Fragen und absolute Diskretion.«
Sie besiegelten ihren Vertrag mit einem festen Händedruck.
Mia stand auf. »Wollen Sie, dass ich sofort mit der, äh, Arbeit anfange, oder soll ich in den nächsten Tagen wiederkommen?«
Arthur erhob sich ebenfalls. »Wenn es Ihnen nichts ausmacht, würde ich gerne sofort beginnen. Dann sehen wir gleich, ob es auch funktioniert.«

Aus Ebbe und Glut.
Lust auf mehr? Den Roman gibt es u. a. bei Amazon, Thalia, Hugendubel.

Hühnergott

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»Muscheln habe ich nicht gesammelt«, sagte Mia, als sie zum Auto zurückkehrten. »Aber einen Stein.« Sie öffnete ihre Hand und zeigte Arthur einen kleinen, unregelmäßig geformten schwarzen Stein mit weißen Flecken und einem kleinen, runden Loch in der Mitte.
»Ah, ein Hühnergott.« Arthur schaute auf Mias flache Hand. »Ein Feuerstein mit Loch.«
»Genau.« Mia hob den Stein vor ihr Auge. »Man sagt, dass deine Wünsche in Erfüllung gehen, wenn du durch das Loch schaust.«
»Tatsächlich? Das wusste ich nicht.«
Natürlich nicht, dachte Mia, Arthur merkte sich vermutlich immer nur die nüchternen Fakten, und nichts, was mit Gefühlen zu tun hatte.
»Ich schenke ihn dir.«
»Oh, danke!«
Als Arthur den Stein aus Mias Hand entgegen nahm, spürte sie die Wärme seiner Finger. Er hob den Hühnergott ebenfalls vor sein Gesicht und schaute kurz durch das kleine Loch.
»Na dann!« Arthur grinste. »Auf unsere Wünsche!«
Er ließ den Stein in seine Jackentasche gleiten.

Aus Ebbe und Glut. Die 2. überarbeitete Auflage gibt es für kurze Zeit zum Schnäppchenpreis von 99 Cent statt 3,99 Euro – zum Beispiel bei Amazon oder Thalia.

Frühlingshafte Buchpreise

Nur für kurze Zeit gibt es meine beiden Romane zum frühlingshaften Schnäppchenpreis von jeweils 99 Cent!

Steht Euch der Sinn nach Herzschmerz, Lust und Liebe? Dann greift zu Ebbe und Glut, einer ungewöhnlichen Liebesgeschichte.

Leserstimmen:

„Die Geschichte ging mir richtig unter die Haut, ein Roman mit Seele und Tiefgang.“

„Ein großartiges Buch, das mich so gefesselt hat, dass ich mich zwischendurch zwingen musste eine Pause einzulegen, um nicht die zweite Nacht in Folge schlaflos zu verbringen.“

„Danke für dieses wunderbare Buch über die Liebe, das Leben, Selbstzweifel, das Älterwerden und das Glück, das es nicht nur einem allein so geht!“

„Ich habe den Roman in wenigen Tagen gelesen, weil ich ihn nicht mehr aus der Hand legen konnte. Die Geschichte ist sehr mitreißend und hat mich von der ersten Seite an gefesselt . Es ist ein ganz anderer Roman über die Liebe. Nichts ist so wie es scheint und ganz langsam erst bekommt der Leser vermittelt dass jede Person seine ganz besondere Geschichte hat die sein Handeln bestimmt.“

 

Das Haus der Medusa-kleinOder möchtet Ihr lieber eintauchen in die zuckersüße und gleichzeitig abgründige Geschichte eines alten Hauses und seiner sonderbaren Bewohner? Dann solltet Ihr Das Haus der Medusa lesen.

Leserstimmen:

„Dieses Buch ist kein klassischer Krimi, aber auch kein echtes Drama und schon gar keine Komödie. Und doch ist es ein bisschen von allem.“

„Mir hat dieser Roman mit seinen überraschenden Wendungen sehr gefallen.“

„Die Geschichte zieht einen sofort in ihren Bann, die Figuren sind sehr liebevoll gezeichnet und verbergen erstaunliche Geheimnisse… Vieles ist nicht so, wie es den Anschein erweckt – diese Geschichte muss man gelesen haben, ich war überrascht, welche Wendungen sie nimmt.“

„Liebevoll, detailliert und spannend.“

„Die Geschichte der vielen verschiedenen Menschen war manchmal recht undurchsichtig, was das Ganze spannend gemacht hat. Ich hätte nicht erwartet in einer Art Krimi zu landen, aber ich fand es echt super!“

Das Haus der Medusa

Das Haus der Medusa-kleinEs ist soweit – hurra! Das Haus der Medusa ist im Handel angekommen. Bei Amazon und neobooks könnt Ihr es bereits herunterladen, die anderen Händler ziehen hoffentlich in den nächsten Tagen nach.

Die vergangenen Wochen waren noch mal anstrengend und aufregend. Auf den letzten Metern gab es viel mehr zu bedenken und entscheiden, als ich gedacht hatte. Doch nun ist – hoffentlich! – alles gut. Ich bin sehr aufgeregt und freue mich total über mein neues „Baby“. Und natürlich bin ich sehr gespannt, wie Euch die Geschichte gefällt.

Zum Inhalt:
Ein altes Haus in Hamburg-Altona: das Haus der Medusa. Streng wacht die schlangenhaarige Dämonin über ihre zum Teil recht sonderbaren Bewohner. Die junge Patissière Florentine ist glücklich, dass sie hier sowohl eine Wohnung als auch Räume für ihre Confiserie gefunden hat und richtet sich mit Begeisterung ein.

Doch je länger sie in dem Haus wohnt, desto unheimlicher wird es ihr. Nach und nach entdeckt sie, dass alle ihre Nachbarn etwas verbergen, dass hinter jeder verschlossenen Tür Geheimnisse lauern. Als auch noch mysteriöse Todesfälle auftreten, ist es endgültig vorbei mit Florentines Ruhe. Sie stellt Nachforschungen an – und verstrickt sich dabei selbst immer mehr in den Machenschaften ihrer Nachbarn.

Leserstimmen:
„Dieses Buch ist kein klassischer Krimi, aber auch kein echtes Drama und schon gar keine Komödie. Und doch ist es ein bisschen von allem. Die Geschichte entwickelt sich langsam. Fast zaghaft tastet sich die Autorin an die Geschehnisse heran und lässt einen Darsteller nach dem anderen ins Rampenlicht treten. So webt sie einen dichten Teppich aus Charakteren und Ereignissen, die den Leser unweigerlich in ihren Bann ziehen, bis er sich dem stetig wachsenden Tempo des Buchs irgendwann nicht mehr entziehen kann und nur noch so durch die Seiten eilt.“
(Laura Gambrinus, Autorin)

Ein Krimi, der gar kein Krimi ist

Fünf Jahre ist es her, seit ich Das Haus der Medusa geschrieben habe. Nachdem es beim Krimi-Wettbewerb keinen Anklang fand, verschwand das Manuskript in der hintersten Ecke meines Büroschranks. Rückblickend empfand ich dieses Schreibprojekt als sehr anstrengend und quälend. All die düsteren Geschichten, die mir die Figuren erzählt hatten, drückten auch meine Stimmung monatelang nieder. Das wollte ich nicht noch mal erleben. Daher entschied ich für mich, dass ich keine Krimi-Autorin war und mich zukünftig in erster Linie dem Schreiben von Frauenromanen widmen wollte.

Doch dann kam im Herbst 2013 plötzlich eine Lawine ins Rollen. Jetzt war klar, dass ich die Medusa veröffentlichen musste. Alles war in meiner Fantasie noch genauso da, wie ich es verlassen hatte. Das alte Haus in Hamburg-Altona, seine eigenwilligen Bewohner, die Backstube der Zuckerbäckerin Florentine, und, und, und. Figuren und Schauplätze begrüßten mich wie gute Freunde, die sich länger nicht hatten blicken lassen. Auf einmal fühlte ich mich geradezu verpflichtet, ihre Geschichte in die Welt zu bringen.

Und so setzte ich mich hin und überarbeitete das Manuskript gründlich. Denn eins war klar: Der enorme Zeitdruck, unter dem ich die Geschichte erzählt hatte, tat ihr nicht an allen Stellen gut. Neben sprachlichen Feinheiten habe ich auch inhaltlich einiges verändert. Szenen, die teilweise recht holzschnittartig geraten waren, erhielten nun eine komplexere Gestalt. Normalerweise tut es jedem Manuskript gut, wenn man beim Überarbeiten kräftig kürzt. Diesmal jedoch war es anders herum: Insgesamt sind fast 20 Normseiten zur Geschichte hinzugekommen, und nach den Reaktionen meiner Testleser zu urteilen, war das eine richtige Entscheidung.

Außerdem stellte ich fest: Die Geschichte, die ich jahrelang als Krimi bezeichnet hatte, ist streng genommen gar kein Krimi. Jedenfalls keiner im klassischen Sinne mit Toten, Mördern und den üblichen Ermittlungsarbeiten der Polizei. Es ist eher ein Drama, eine Tragödie, abgründig, skurril und – das sagen jedenfalls meine ersten Leser – mit rabenschwarzem Humor. Folglich werde ich das Buch nun auch nicht mehr explizit als Krimi anpreisen. Es ist, was es ist und lässt sich, ähnlich wie Ebbe und Glut, nicht eindeutig einem einzigen Genre zuordnen.

Nun ist diese Geschichte, die ich nicht mehr Krimi nennen möchte, fertig. Insgesamt hat die Überarbeitung genauso lange gedauert wie der eigentliche Schreibprozess. So ist das, wenn man plötzlich keinen Termindruck mehr hat. Der Werbetext steht auch schon und das Cover ist so gut wie fertig – behaupte ich jetzt einfach mal, um mich selbst voranzutreiben und zu klaren Entscheidungen zu zwingen. Für alle Neugierigen gibt es bereits in wenigen Tagen eine kostenlose Leseprobe. Der gesamte Roman ist ab Mitte Februar erhältlich.

Das Krimi-Experiment Teil 4

Ich verzweifle gerade ein wenig, weil ich mich nicht für das passende Cover entscheiden kann. Also habe ich ein paar Freunde um Rat gefragt. Schwerer Fehler. Fünf Freunde, fünf Meinungen. Jetzt bin ich so schlau wie am Anfang. Meine Grafikerin hält tapfer durch, macht immer neue Vorschläge, überarbeitet alte und scheint sich von meiner Ratlosigkeit nicht erschüttern zu lassen.
Vor fünf Jahren rang ich noch mit ganz anderen Themen. Da hatte ich Ende März auf den letzten Drücker das Manuskript für den Krimi-Wettbewerb fertig. Doch lest selbst:

 

31. März 2009

Der Krimi ist fertig. Am letztmöglichen Tag habe ich ihn zur Post gebracht und mich dabei gefühlt wie eine Mutter, die ihr Kind hinaus in die Welt schickt. Wachsam habe ich überwacht, dass auf der Wertmarke das aktuelle Datum gut zu sehen war, und misstrauisch frage ich mich bis heute, ob ich mein Päckchen der Deutschen Post wirklich anvertrauen konnte. Nicht auszudenken, wenn mein Schatz irgendwo unterwegs hängen bleibt oder ganz verloren geht. Aber wenn alles nach Plan gelaufen ist, dann sollte er jetzt bereits auf einem fremden Schreibtisch liegen. Wir dürfen gespannt sein.

Das Experiment ist damit gelungen. Ich habe innerhalb von zwei Monaten einen Roman geschrieben, der rund 200 Normseiten umfasst. Unterwegs ist viel passiert, fast kommt es mir so vor, als hätte ich die Geschichte, die ich aufgeschrieben habe, selbst erlebt. Immer wieder bin ich in dieser Zeit an meine Grenzen gekommen, körperlich und emotional. Je länger ich mit dem Projekt befasst war, desto mehr habe ich mein restliches Leben ausgeblendet und desto intensiver bin ich eingetaucht in die Geschichte, die sich dank meiner Gedanken und meines fleißigen Aufschreibens von Tag zu Tag mehr entfaltete. Mein Haushalt brach zeitweise zusammen, weil ich keine Zeit mehr fand, sauber zu machen, einzukaufen, Essen zu kochen. Nachts träumte ich von den Figuren, die ich selbst zum Leben erweckt hatte – sofern ich überhaupt schlief und nicht innerlich bereits am nächsten Kapitel bastelte.

Ein paar Mal wollte ich alles hinwerfen. Viele Male glaubte ich, nicht fertig zu werden. Noch häufiger hegte ich große Zweifel, ob ich wirklich eine gute Geschichte erzählt habe. Doch ich finde immer mehr, dass es darauf gar nicht ankommt. Das ist, um in dem Bild zu bleiben, mit dem Frau Brown mich immer wieder ermutigt hat, wie bei einem Marathonlauf. Am Ende zählt nur, dass man angekommen ist. Schön, wenn man dabei auch noch eine persönliche Bestzeit gelaufen ist, wirklich wichtig ist das aber nicht. Und dass es viele, viele andere Läufer gab, die erheblich schneller waren als man selbst, zählt überhaupt nicht. Man weiß ja schließlich vorher, dass man gemeinsam mit der Elite an den Start geht, die man niemals einholen kann, selbst wenn man das Rennen seines Lebens gelaufen ist.

Nachdem alle Kapitel standen und ich das Manuskript an meine Testleser geschickt hatte, spürte ich erst, wie erschöpft ich war, wie anstrengend dieser Kraftakt wirklich war. Mich noch mal hinzusetzen und Überarbeitungen vorzunehmen, war mir fast nicht mehr möglich. In meinem Kopf herrschte plötzlich nur noch eine ganz große Leere. Kritische Punkte konnte ich daher auch nur oberflächlich korrigieren, die ganz großen Veränderungen waren einfach nicht mehr drin, obwohl es zeitlich noch locker hingehauen hätte. So habe ich die letzten zwei Wochen vor dem Abgabetermin in einer Art Vakuum gelebt, mich an den Komplimenten gefreut, die ich erhielt, mich von der Kritik deprimieren lassen – und dann am Ende beschlossen, dass die Geschichte jetzt einfach fertig sei. Natürlich kann man immer vieles anders erzählen, besser machen, klüger, pfiffiger, origineller. Manchmal ist das aber auch leichter gesagt als getan. Die meisten meiner Testleser fühlten sich zumindest gut unterhalten, und das war das schönste Kompliment, das sie mir machen konnten. Alles andere wird die Zeit zeigen.

Ganz besonders möchte ich Beate Brown danken, die mich während dieser Monate sehr intensiv begleitet hat, liebevoll und aufmunternd, kritisch und fordernd, am Ende fast ein wenig ärgerlich, weil einiges anders geworden ist, als sie es sich ursprünglich erhofft hatte. Aber sie hat mir sehr viel Mut gemacht, gerade auf den letzten schweren Metern, auf denen jeder Schritt zur Qual wurde und ich kaum noch denken konnte vor Erschöpfung.

Ich komme jetzt langsam wieder an in meinem Alltag und nehme Schritt für Schritt wieder meinen gewohnten Tagesrhythmus auf. Hinter mir liegt eine intensive, anstrengende Zeit. Aber sie hat sich gelohnt, jeden Augenblick lang.

Das Krimi-Experiment Teil 3

Die Vorbereitungen zur Veröffentlichung meines neuen Romans laufen auf Hochtouren. Nur noch wenige Tage, dann ist es soweit. Vorher kommt hier Teil 3 zur Entstehungsgeschichte des Romans:

26. Februar 2009:

Der Krimi gedeiht langsamer als erhofft und schneller als erwartet. Kapitel 6 von 12 steht in der Rohfassung. Obwohl ich in dieser Woche relativ viel Zeit zum Schreiben hatte, bin ich nicht mehr im Zeitplan und das Schreiben fällt mir von Seite zu Seite schwerer.

Marathonläuferin Beate Brown (die sich fein aus dem Staub gemacht hat und erst mal in Urlaub gefahren ist, während ich hier schufte) behauptet, ab Kilometer 22 laufe man nur noch nach Hause. Ich habe jedoch das Gefühl, dass es nach meiner Halbzeit erst richtig losgeht und ich die härtesten Etappen noch vor mir habe.

Dieses Projekt ist in jeder Hinsicht eine sehr neue Erfahrung für mich. Zum ersten Mal muss ich auf Kommando schreiben. Das kenne ich sonst nur vom Schreiben von Werbe- und Sachtexten, nicht aber vom literarischen Arbeiten. An manchen Tagen läuft es ganz gut, meistens aber brauche ich viele Anläufe und große Überwindung, bis ich in Schwung gekommen bin.

Ebenfalls zum ersten Mal muss ich sehr strukturiert und diszipliniert an eine Geschichte herangehen. Das fällt mir schwer und ich habe prompt schon im dritten Kapitel meine Storyline über Bord geworfen. Hinterher plagten mich Zweifel, ob das eine gute Idee war, und um ein Haar wäre das ganze Projekt an der Irritation über mein eigenes, spontanes Handeln gescheitert.

Das ist überhaupt die größte Herausforderung: Ich muss zum ersten Mal alle Zweifel und Unsicherheiten ausblenden, damit ich genug Konzentration und Energie für die Arbeit finde. Sonst werde ich nicht rechtzeitig fertig. Ich kann es mir nicht erlauben, ganze Kapitel oder sogar das gesamte Konzept über Bord zu werfen und noch einmal zu beginnen. Den Kurs, den ich anfangs eingeschlagen habe, muss ich halbwegs beibehalten.

Ich bin ziemlich erschöpft. Nachts träume ich manchmal von dem Krimi. Und tagsüber ertappe ich mich dabei, wie ich mich gedanklich bereits anderen Projekten zuwende. Ganz tief in meinem Inneren habe ich den Krimi bereits beendet, daher fällt es mir wohl so schwer, ihn nun auch noch ans Tageslicht zu befördern und aufzuschreiben. Aber ich bleibe dran und kämpfe weiter.