Drei Wochen später waren wir schlagartig wieder nüchtern.
„Es tut mir sehr leid, aber ich kann Ihr Buch leider doch nicht in unserem Verlag unterbringen“, schrieb Sonja Blume, die Lektorin von Kampmann & Hoffe. „Unser Marketingleiter hat überraschend ein Veto eingelegt. Er glaubt, das Buch verkaufe sich nicht genug.“
„Warum?“, fragte Rosi fassungslos. „Warum glaubt dieser Idiot, dass sich unser Buch nicht verkauft? Frau Blume findet es toll. Reicht das nicht?“
Ratlos griff ich zum Telefon und rief Sonja Blume an. Sie druckste ein wenig herum, bevor sie mit der Wahrheit herausrückte:
„Nun ja, ehrlich gesagt fand Axel Klinger die Idee mit der Magie ziemlich albern. Seiner Meinung nach hat sich diese magische Masche längst überlebt. Harry Potter, Herr der Ringe, das alles war große Magie. Was jetzt noch kommt, sei angeblich nur noch ein billiger Abklatsch, der nicht mehr genug Umsatz bringe.“
„Magische Masche“, flüsterte ich und legte bestürzt auf.
„Magische Masche“, schnaubte Rosi und schlug mit einer Pfanne auf den Tisch. „Dem werd ich zeigen, was eine magische Masche ist!“