Normalerweise bestand Robert Krämers Abendessen aus einem Schinkenbrötchen, das er sich auf dem Weg vom Büro in der Bahnhofsbäckerei kaufte und in der S-Bahn verzehrte. Zuhause aß er nichts mehr. Doch jetzt verspürte er plötzlich Hunger. Robert schüttelte erstaunt den Kopf und vertiefte sich mit noch mehr Konzentration in die Krimihandlung. Aber dann knurrte sein Magen so laut, dass selbst das Geplapper aus dem Fernseher nicht half, die Zeichen zu ignorieren. Verwundert ging Robert in die Küche und schaute sich ratlos um. Seine gesamten Essensvorräte beschränkten sich auf Pizza. Zögernd holte er eine Pizza Salami aus dem Gefrierschrank und schob sie in den Ofen. Er konnte sich nicht daran erinnern, jemals an einem Freitagabend eine Pizza Salami gegessen zu haben, selbst in seinem Urlaub nicht.
Als die Pizza fertig war, legte Robert sie auf einen Teller, teilte sie in Achtel und setzte sich zurück aufs Sofa vor den Fernseher, wo er den Teller auf den Knien balancierte. Wie immer schob er sich Stück um Stück in den Mund, ohne darauf zu achten, was er aß. Seine ganze Aufmerksamkeit galt dem Krimi im Fernsehen.